Totalrevision Fachleute Kundendialog | Die Änderungen auf einen Blick

Stand:  24. März 2025

Bildungsverordnung 2021Bildungsverordnung 2026Mehrwert der Änderungen
Die Grundbildung basiert auf Handlungsbereichen und Handlungskompetenzen, Leit-, Richt- und Leistungszielen; das heisst, eine Mischung von Handlungskompetenzen- und lernzielorientiertem Triplex-Modell.Die Grundbildung ist auf Handlungskompetenzen ausgerichtet in den vier Dimensionen Fach, Methoden, Sozial- und Selbstkompetenz.
Die Handlungskompetenzen sind als Leistungsziele konkretisiert und den Lernorten zugewiesen.
Die beruflichen Handlungskompetenzen entsprechen dem Berufsalltag unserer Berufsleute. Damit ist der Praxisbezug sichergestellt. An den drei Lernorten Berufsfachschule, überbetriebliche Kurse und Betrieb werden ausschliesslich Leistungsziele vermittelt, die einen Beitrag zum Erreichen dieser beruflichen Handlungskompetenzen leisten können. Diese Leistungsziele sind untereinander abgestimmt, was zu einer optimalen Zusammenarbeit unter den drei Lernorten führt.
Wegfall von redundanten Leistungszielen und quantitative Reduktion der Leistungsziele für alle Lernorte.
Die beruflichen Handlungskompetenzen und Leistungsziele sind vorwiegend auf die Branche Telekommunikation ausgerichtet.Die Handlungskompetenzen sind thematisch breiter und flexibler gefasst.
Der technologische Wandel und neue Applikationen werden berücksichtigt.
Das Spektrum der Branche wird grösser. Der Beruf umfasst Handlungskompetenzbereiche mit insgesamt 17 Handlungskompetenzen. Die Umsetzungsdokumente stellen sicher, dass die Ausbildungsinhalte in den üK und Berufsfachschulen komplementär sind und nicht wiederholend. Neue, andersartige, auch mittlere und kleine Lehrbetriebe können Fachleute Kundendialog ausbilden.
Das Image des Berufes wird gesteigert.
Die Sprachkompetenz in einer zweiten Landessprache oder in Englisch ist auf
das Niveau B2 avisiert.
Der Unterricht in einer zweiten Landessprache oder in Englisch umfasst total 320 Lektionen.
Differenzierung der mündlichen und schriftlichen Sprachkompetenz in einer zweiten Landessprache oder in Englisch. Die Sprachkompetenz ist schriftlich auf A2+ und mündlich auf B1+ festgelegt.
Der Unterricht in einer zweiten Landessprache oder in Englisch umfasst total 160 Lektionen.
In den Betrieben wird zunehmend mit KI, Übersetzungsapplikationen und Tools gearbeitet. Der Einsatz dieser Instrumente verändert die Anforderungen an die Sprachkompetenzen in der 2. Landessprache oder in Englisch. Die Differenzierung vom Niveau der schriftlichen und mündlichen Sprachkompetenz ermöglicht neuen und andersartigen Lehrbetrieben mit geringeren Anforderungen an die Sprachkompetenzen in der 2. Landessprache oder in Englisch, Lernende Fachleute Kundendialog auszubilden.
Lernende können weitere Sprachen auf eigener Initiative (z.B. in Freikursen) erlernen.
Der schulische Unterricht erfolgt in Fächern.Der schulische Unterricht erfolgt handlungskompetenzorientiert.
Die Fächerorientierung fällt weg.
Die Ausbildung an den Berufsfachschulen wird für die Lernenden praktischer und näher am Berufsalltag. Die Vernetzung der verschiedenen Inhalte erfolgt bereits verstärkt in der Berufsfachschule.
Das Qualifikationsverfahren in den Berufskenntnissen erfolgt schriftlich und mündlich und dauert 3 Std.
Die Inhalte des Qualifikationsverfahrens sind zwischen den Berufsfachschulen minimal harmonisiert.
Das Qualifikationsverfahren dauert 2 Std. und erfolgt ausschliesslich schriftlich.
Die Harmonisierung und einheitliche Durchführung des Qualifikationsverfahrens der Berufskenntnisse ist für alle Berufsfachschulen verbindlich.
Die Lernenden werden in den Berufsfachschulen von allen Sprachregionen nach einem harmonisierten und vergleichbaren Qualifikationsverfahren geprüft.
Der Unterricht folgt dem Schultagemodell
Lehrjahr 1 1,5 Schultage
Lehrjahr 2 1,5 Schultage
Lehrjahr 3 1,5 Schultage
Der Unterricht folgt dem Schulmodell
Lehrjahr 1 2 Schultage
Lehrjahr 2 1 Schultag
Lehrjahr 3 1 Schultag
Wegfall von halben Schultagen.
Der Betrieb wird im 2. und 3. Lehrjahr von halben Schultagen entlastet; die Lernenden sind grundsätzlich an vier Tagen im Betrieb.
Die überbetrieblichen Kurstage (üK) umfassen im
1. Lehrjahr 10 Tage
2. Lehrjahr 8 Tage
3. Lehrjahr 5 Tage
Die überbetrieblichen Kurstage umfassen im
1. Lehrjahr 5 Tage
2. Lehrjahr 7 Tage
3. Lehrjahr 4 Tage
Wegfall von theoretischer Doppelspurigkeit in der Berufsfachschule und in den üK. Die üK sind praxisbezogen, sie übernehmen eine Scharnierfunktion zwischen Berufsfachschule und Betrieb.
Die Reduktion der üK Tage im 1. Lehrjahr entlastet die Lehrbetriebe hinsichtlich der 2 Tage Berufsfachschule.
Die üK Tage sind pro Jahr festgelegt und sprachregional minimal harmonisiert.
Die Durchführung der üK Prüfungen ist minimal geregelt.
Die üK erfolgen für alle Sprachregionen nach einem handlungskompetenzorientierten Ausbildungsprogramm. Bewertete üK- Kompetenznachweise werden in den Kursen 1, 5, 6 und 7 erstellt.Das handlungskompetenzorientierte Ausbildungsprogramm stellt einen inhaltlich einheitlichen Unterricht in allen Sprachregionen sicher.
Die üK sind semestergenau eingeplant und stellen die Koordination mit Berufsfachschule und Betrieb sicher.
Das Betriebliche Qualifikationsverfahren Vorgegebene Praktische Arbeit (VPA) umfasst einen Rahmen von 4-6 Std.Das Betriebliche Qualifikationsverfahren Vorgegebene Praktische Arbeit (VPA) ist auf 4 Std festgelegt.Verbindlich verordnete Regelung der Durchführungsdauer.
Die Lernortkooperation erfolgt situativ und ohne Unterstützung durch spezifisch koordinierte Instrumente
Der Unterricht und die Ausbildung erfolgen überwiegend mit physischen Lehrunterlagen.
Eine digitale Lernplattform, die alle drei Lernorte koordiniert ist (Stand März 2025) in Entwicklung.
Die Lernmedien werden für alle Lernorte digital aufbereitet und zur Verfügung gestellt.
Die Bedeutung der Zusammenarbeit der Lernorte Betrieb, üK und Berufsfachschule (Lernortkooperation) wird gestärkt. Die drei Lernorte sind miteinander verknüpft und die Lerninhalte koordiniert.
Die Lernenden können einfach und effizient auf die Lernmedien der einzelnen Lernorte zugreifen, Aufgaben koordiniert bearbeiten und dokumentieren.
Der Prozess für die Aktualisierung der digitalen Lernmedien erfolgt dynamischer und effizienter.
Fachleute Kundendialog haben die Möglich-keit parallel zur dreijährigen Grundbildung die Berufsmaturität (BM1) zu absolvieren.Fachleute Kundendialog haben die Möglichkeit während der Grundbildung die Berufsmaturität (BM1) zu absolvieren. Der Start zur BM1 erfolgt ab dem 2. Lehrjahr und der Abschluss der BM1 erfolgt je nach Berufsfachschule wenige Monate oder spät. 1 Jahr nach der Grundbildung. Für Betriebe mit Lernenden, welche die BM1 während der Grundbildung absolvieren, wird das 1. Lehrjahr nicht durch zusätzliche Schultage belastet.
Lernende können im Verlaufe des ersten Lehrjahres realistischer einschätzen, ob sie zusätzlich zur Grundbildung EFZ die BM1 bewältigen können.